Startseite Heilpflanzen Die zierliche Braunelle ist ein vielseitiges Heilmittel

Die zierliche Braunelle ist ein vielseitiges Heilmittel

von Redaktion Millefolia

Von Steven Wolf

Die Kleine Braunelle mit ihren blauvioletten Lippenblüten ist nicht nur eine wunderbare Augen- und Bienenweide, sondern auch eine wichtige Heilpflanze, was allerdings fast vergessen ging. Dabei wurde sie einst sogar gegen die Pest eingesetzt.

Der Höchststand der Sonne ist bald erreicht, die Natur wächst und gedeiht, die Reife beginnt. Es ist eine sorgenfreie Zeit, in der Mutter Erde in ihrer Fülle und Fruchtbarkeit mit allen Sinnen erfahrbar ist. Am 21. Juni feiern wir die Sommersonnwende, den Mittsommer. Es ist das heiligste Fest im Jahreskreis und eine Zeit der Heilung. Dieser Feiertag leitet zudem die Sommerzeit ein. Der Hochsommer und die grösste Hitze des Jahres stehen unmittelbar bevor. Die 12 Tage, die auf die Sommersonnenwende folgen, sind die längsten Tage des Jahres. Der Sonnengott Belenos ist am Höhepunkt seiner Herrschaft angelangt und die Erdgöttin ist in froher Erwartung von werdenden Früchten und Samen. Es sind Tage des Dankes und der Freude. […]

Eine zierliche Wiesenblume

Auf einem bunten Wildblumenrasen liegend, wohlig genährt von den wärmenden Sonnenstrahlen, ertaste ich ein Kraut, das ich seit Kindertagen kenne. Es ist die Kleine respektive Gemeine Braunelle (Prunella vulgaris) aus der Familie der Lippenblütler. Sie gehört zu den vergessenen Heilpflanzen, obwohl dieses zierliche Kraut vielerorts anzutreffen ist. Während ich in tiefe Meditation versinke und mich auf diese Weise der Kleinen Braunelle nähere, nehme ich ein blauviolettes Feuer wahr, das ich als kühlend und ausgleichend empfinde. Es ist, als wäre ich durchflutet von geschmeidigen, mich umtanzenden, züngelnden Flammen; als würde ich einem Tanz beiwohnen, der meine positiven, Gefühle der Begeisterung stärkt. Ich empfinde es als ein mystisches Feuer der Heilung und der Veränderung.

Sie gehört zu den vergessenen Heilpflanzen, obwohl dieses zierliche Kraut vielerorts anzutreffen ist.

Die antibiotisch wirkende Kleine Braunelle senkt den Blutdruck, erfreut die Leber und kann Selbstakzeptanz, Mitgefühl und Eigenliebe stärken.

Die antibiotisch wirkende Kleine Braunelle senkt den Blutdruck, erfreut die Leber und kann Selbstakzeptanz, Mitgefühl und Eigenliebe stärken.

Die Kleine Braunelle kann mit ihrem Heilungsfeuer meine Selbstakzeptanz, mein Mitgefühl und die Eigenliebe stärken. Sie kann meinen innersten Wunsch nach Heilung fördern, wenn ich an meiner ureigenen Kraft zur Selbstheilung zweifle. Sie macht Mut, auch bei langwierigen Heilungsprozessen nicht zu verzagen und stärkt das eigene Bedürfnis nach grundlegenden Veränderungen.

Die Familie der Lippenblütler, zu der die Braunelle gehört, haben ausgeprägte Blüten und oft grosse Blätter. Die Blüten leuchten blauviolett, die Blätter dunkelgrün; sie schmecken bitterherb, zusammenziehend und ganz leicht salzig. Zudem bildet die Kleine Braunelle oberirdische Ausläufer, die sich immer wieder neu verwurzeln. In diesen Merkmalen erkenne ich eine stark antibiotische, antivirale und antiseptische Heilpflanze. Es ist ein Kraut, das früher gegen die Pest eingesetzt wurde, ein: «Gegen die ansteckenden, seuchenden und modernden Zustände wirkendes Kraut», wie in alten Kräuterbüchern zu lesen ist.

Ein vielseitiges Heilmittel

Mit Vorliebe nutze ich die Kraft der Kleinen Braunelle bei Entzündungen im Mund- und Rachenraum. Bei geschwollenen Lymphdrüsen, Mandelentzündungen, Heiserkeit, Angina, Lungenentzündung, Fieber, Fieberkrämpfe, Allergien und Kinderkrankheiten. Als Salbe, Gel oder innerlich als Tee oder Tinktur hat sich die Heilpflanze auch bei Herpesinfektionen bewährt. Ich verwende sie zudem als Heilmittel für die Haut: Es regeneriert, schützt vor UV-Strahlung, pflegt und fördert die Wundheilung bei Hautirritationen wie Ekzemen, Neurodermitis, Nesselsucht, Narben, Verbrennungen, Schnitt-, Stich- und Schürfwunden.

Als Salbe, Gel oder innerlich als Tee oder Tinktur hat sich die Heilpflanze auch bei Herpesinfektionen bewährt.

In der Blütenform erkenne ich auch das weibliche Genital. Das ist ein Hinweis darauf, dass die Pflanze Phytoöstrogene enthält: pflanzliche Hormone, die bei verschiedenen Frauenleiden hilfreich sind. Zum Beispiel bei Reizungen und Entzündungen der vaginalen Schleimhäute, zum Ausgleich von hormonellen Störungen, Stimmungsschwankungen, Wechseljahr- und Menstruationsbeschwerden. Die Kleine Braunelle regelt den Eisprung, kann Endometriose günstig beeinflussen und, unter fachkundiger Begleitung, bei Gebärmutter- und Brustkrebs das Kraut der Wahl sein. Denn diese Beschwerdebilder haben fast immer mit einem disharmonischen Östrogenspiegel zu tun.

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Dieser Artikel wurde zur Verfügung gestellt vom Schweizer Magazin „natürlich“: https://www.natuerlich-online.ch/home/

Bilder: Pixabay, zVg.

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