Das renommierte Labor Spiez hat in einer Studie die Wirkung eines bestimmten Echinacea-Präparats in vitro gegen Corona-Viren nachgewiesen. Dieses Beispiel zeigt, dass es mehr Forschung im Bereich von pflanzlichen Arzneimitteln benötigt.
Eine neue Studie vom Labor Spiez belegt, dass ein aus dem roten Sonnenhut «Echinacea purpurea» gewonnenes Präparat in vitro gegen Corona-Viren wirksam ist. Pharmakologin Dr. Evelyn Wolfram führt in einem Interview mit Blick TV die besondere Wirkungsweise des Präparats aus und erklärt, weshalb traditionelle Naturheilmittel im Kampf gegen Viren und Bakterien mehr Beachtung verdienen. Auch Gisela Etter, Präsidentin der Union Schweizerischer komplementärmedizinischer Ärzteorganisationen und Vorstandsmitglied des Dachverbands Komplementärmedizin, sieht Potenzial in bestimmten Mitteln.
Die Studie gibt einen weiteren Hinweis darauf, dass sich mehr qualitativ hochwertige Studien zur Komplementärmedizin lohnen, um die guten Erfahrungen in der ärztlichen Praxis zu untermauern.
Gisela Etter zeigt sich überzeugt: «Die Studie gibt einen weiteren Hinweis darauf, dass sich mehr qualitativ hochwertige Studien zur Komplementärmedizin lohnen, um die guten Erfahrungen in der ärztlichen Praxis zu untermauern». Zu einer virenhemmenden Wirkung des Mittels im menschlichen Körper gibt es noch keine erwiesenen Ergebnisse.
Die Studie zeigt jedoch auf, dass es mehr wissenschaftliche Untersuchungen mit pflanzlichen Arzneimitteln benötigt.
Edith Graf-Litscher, Nationalrätin und Präsidentin des Dachverbands Komplementärmedizin, hat dem Bundesrat am 16. September 2020 folgende Fragen gestellt:
- Ist geplant, klinische Studien von Echinacea Anwendungen beim Menschen durchzuführen?
- Sind Studien mit weiteren Präparaten vorgesehen?
- Ist der Bundesrat bereit, sich an den hohen Kosten von klinischen Studien zu beteiligen?
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