von Lisa Heyl
Die Freizeit unter freiem Himmel verbringen tut Körper und Seele gut. Scheint dazu noch die Sonne, steht einem perfekten Tag nichts mehr im Weg. Wer jedoch zu lange in der Sonne liegt, kann statt guter Laune leicht einen Sonnenbrand bekommen. Mit diesen Tipps schützen Sie sich von innen und aussen gegen zu viel Sonne.
Der beste Sonnenschutz ist der Verzicht auf ausgiebige Sonnenbäder. Doch ist ein Aufenthalt am Schatten nicht immer möglich. Daher sollten Sie Ihre Haut gut schützen. Entscheidend bei der Wahl des richtigen Schutzes ist, dass Sie Ihren Hauttyp kennen und die Eigenschutzzeit der Haut berücksichtigen.
Schatten ist der beste Sonnenschutz.
Diese sagt aus, innert welcher Zeit eine Person ungeschützt einen Sonnenbrand bekommt. Durch die Verwendung von Sonnenschutzmitteln wird die Eigenschutzzeit um den auf den Produkten vermerkten Sonnenschutzfaktor (SPF) oder Lichtschutzfaktor (LSF) verlängert.
So wählen Sie den richtigen Lichtschutzfaktor (LSF)
Es gelten folgende Sonnenschutzkategorien:
LSF 6, 10: niedriger Schutz
LSF 15, 20, 25: mittlerer Schutz
LSF 30, 50: hoher Schutz
LSF 50+: sehr hoher Schutz
Dermatologen und die Krebsliga Schweiz empfehlen, zum Schutz vor UV-Strahlen Sonnenschutzmittel der Kategorien hoch und sehr hoch zu verwenden.
Wichtige Hinweise zum Sonnenschutz
- Empfindliche Stellen wie Nase, Lippen, Ohren, Nacken, Schultern, Fussrücken, Bikinizone und Kniekehlen besonders gründlich einreiben.
- Bei starkem Schwitzen oder Wasserkontakt kann die Wirkung eines Sonnenschutzmittels (auch eines wasserfesten) reduziert werden. Wiederholtes Auftragen ist ratsam.
Vorsicht: Durch wiederholtes Auftragen wird der angegebene Schutzfaktor lediglich erhalten, nicht aber gesteigert. - Meiden Sie zwischen 11 und 15 Uhr die Sonne.
- Denken Sie bei der Bekleidung an die Vier-H-Regel für Sonnen- und Hitzeschutz:
Hut, Hose, Hemd, hoher Lichtschutzfaktor. Und tragen Sie eine Sonnenbrille mit gutem UV-Schutz. - Kinder unter einem Jahr nie direkt in die Sonne setzen.
Auch Textilien schützen vor Sonnenstrahlen

Empfindliche Hautstellen sollte man gründlich mit Sonnencreme schützen.
Dicht verarbeitete Textilien schützen besser als loses, lichtdurchlässiges Gewebe. Künstliche Fasern bieten einen besseren Schutz als Naturfasern. Kräftige, dunkle Farben schützen besser als helle Farben oder Pastelltöne. Nasse oder überdehnte Kleider sind durchlässiger für UV-Strahlen (ausser spezielle Funktionsbekleidung). Personen, die sich oft lange im Freien aufhalten sowie Kinder und Menschen mit heller Haut sollten Kleider mit speziellem UV-Schutz tragen.
Wer oft und lange in der Sonne ist, trägt am besten Kleidung mit UV-Schutz.
Kleidungsstücke, die gemessen nach australisch-neuseeländischem Standard einen Schutzfaktor von 50+ aufweisen, können das Label «Sun Protective Textile» der Krebsliga erhalten. Ein Wert von über 50 bedeutet, dass der Stoff weniger als zwei Prozent der UV-Strahlung durchlässt. Den besten Schutz bieten Beschattungstextilien aus dicht verarbeitetem Gewebe aus künstlichen Fasern. Im Fachhandel sind auch UV-Schutzschirme erhältlich.
Sonnenschutz von innen
Unter Sonneneinwirkung entstehen in der Haut sogenannte freie Radikale, die die natürliche Hautalterung beschleunigen und Hautirritationen hervorrufen können. Neben Sonnenschutzmitteln und Zurückhaltung beim Sonnenbad bietet gesundes Essen im Kampf gegen die Hautalterung und als Schutz vor Sonnenbrand hilfreiche Unterstützung – mit antioxidativ wirksamem Vitamin C, Vitamin E, Betacarotin, Calcium oder Lykopin.

Vitaminreiche Zitrusfrüchte und Gemüse bieten Unterstützung beim Sonnenschutz.
Und so wirken die Stoffe:
- Betacarotin neutralisiert die durch Sonnenlicht entstehenden freien Radikale und dient dem Unterhalt der Gewebe. Vorkommen: Pfirsiche, Nektarinen, Wassermelonen, Mangos, Karotten, rote Peperoni, Spinat.
- Calcium wird eine zellstabilisierende Wirkung nachgesagt. Es beugt Juckreiz, Rötungen und Blasenbildung vor und ist in Milch und Milchprodukten, Eigelb und grünem Gemüse enthalten.
- Vitamin C wirkt als Antioxidans gegen freie Radikale. Zitrusfrüchte, Kiwi, Sanddorn, Schwarze Johannisbeeren, Peperoni und Kartoffeln enthalten viel Vitamin C.
- Vitamin E schützt die Zellen und wirkt antioxidativ. Es ist enthalten in Pflanzenölen wie Weizenkeim-, Sonnenblumen- oder Olivenöl.
- Lykopin wirkt ähnlich wie Betacarotin. Der rote Pflanzenfarbstoff aus der Carotinoid-Familie kommt in Tomaten, Wassermelonen und roten Grapefruits vor. Am besten nimmt der Körper den Wirkstoff aus gekochten Tomaten auf.
Quellen und weiterführende Links
Bundesamt für Gesundheit BAG:
- Erklärungen zum UV-Index für die Schweiz und weltweite Feriendestinationen
- Informationen zu Sonnenschutzmitteln
Krebsliga Schweiz:
MeteoSchweiz
Suva
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