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Herz und Kreislauf stärken mit Komplementärmedizin

von Olaf Müller
Junger Mann mit blauem T-Shirt hält rotes Papierherz linker Hand und ballt rechte Faust

von Tanya Karrer

Herz­schwäche, Arterien­ver­kalkung, Blut­hochdruck – kardio­vasku­läre Erkran­kungen sind weit­ver­breitet. Natür­liche Mittel der Phyto­therapie und der Tradi­tio­nellen Chinesi­schen Medizin (TCM) können das kardio­vasku­läre Risiko senken und das Herz stärken.

Herz-Kreis­lauf-Erkran­kungen sind die häufigste Todes­ursache in der Schweiz. Die gute Nach­richt: Die Haupt­risiko­fak­toren wie hoher Choleste­rin­spiegel oder Blut­hoch­druck können gesenkt werden. Mit einer Anpas­sung der Lebens­weise, mit Medika­menten und mit Thera­pien aus der Komple­men­tär­medizin. Die Phyto­therapie und die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) bieten nicht nur viel­ver­spre­chende Ansätze zur Vor­beugung von kardio­vaskulären Erkran­kungen, sondern auch zu deren Behandlung. Zu den Herz-Kreis­lauf-Erkran­kungen gehören Blut­hoch­druck, Herz­erkran­kungen wie Rhythmus­störungen, Veren­gungen der Herz­kranz­gefässe und Herz­insuffi­zienz bis zum Herz­infarkt und Schlag­anfall.

Herz-Kreis­lauf-Erkran­kungen gehören in profes­sio­nelle Hände

Diabetes, Herz­pro­bleme und Blut­hoch­druck gehö­ren ärzt­lich abge­klärt und behan­delt. Eine gesunde Ernä­hrung und Lebens­weise tragen zur Vorbeu­gung von Herz-Kreis­lauf-Erkran­kungen bei. Knob­lauch wirkt sich beispiels­weise positiv auf hohen Blut­druck und den Choleste­rin­spiegel aus. Bei leichter Herz­schwäche helfen Weiss­dorn-Präpa­rate, die Pump­leistung zu erhöhen.

Arzt streckt das Modell eines Herzens und ein Stethoskop zur Kamera hin

Bei Herz- und Kreislauf-Erkrankungen immer auch professionelle Hilfe in Anspruch nehmen.

Blutverdünner aus der Natur

Tomaten am Zweig und Knoblauchzehen ausgelegt

Gemüse wie Knoblauch und Tomaten können blutverdünnend wirken.

Jede Präven­tion beginnt mit der Anpas­sung der Lebens­weise. Bekannte Arten, das Risiko von Herz-Kreis­lauf-Erkran­kungen zu verrin­gern, sind das Redu­zieren von Über­gewicht und Stress genauso wie das Ein­stellen des Rauchens und eine salz­arme Ernährung. Für eine kardio­vaskulär-freund­liche Ernährung wird auch gerne der Knoblauch als Blut­druck- und Cholesterin­senker ins Spiel gebracht. Neben Knob­lauch zeigen unter dem Mikro­skop auch Tomate, Ginkgo, Grapefruit oder Lein­samen, dass sie das Zusammen­kleben von Blut­plättchen verhin­dern und so blut­ver­dünnend wirken können.

Tomate, Ginkgo, Grape­fruit oder Lein­samen können das Zusammen­kleben von Blut­plättchen verhin­dern.

So können sie die Bildung von Blut­gerinn­seln hemmen und das Risiko von Herz­infarkten, Schlag­anfällen, Venen­throm­bosen und Embo­lien mindern. Noch fehlt es an weiter­gehender Forschung, um die genauen Anwendungs­möglich­keiten der Pflanzen zu bestimmen. Doch schon jetzt lässt sich sagen, dass sie das Poten­zial besitzen, einen ent­schei­denden Beitrag zur Herz­gesund­heit zu leisten.

Pumpleistung des Herzens verbessern

Ast eines Weissdorn-Busches mit Blüten und Blättern

Bei leichter Herzschwäche können Weissdorn-Präparate die Pumpleistung des Herzens verbessern.

Bei einer Herz­schwäche pumpt das Herz zu wenig Blut in den Körper. Folgen davon sind Kurz­atmig­keit, geschwol­lene Beine und Müdig­keit. Bei einer leichten Herz­insuffi­zienz kann die Phyto­therapie helfen, den Pump­muskel wieder auf Vorder­mann zu bringen. Der Trocken­extrakt der Blätter von Weiss­dorn (botanisch: Crataegus) besitzt die Fähig­keit, das Zusam­men­ziehen der Herz­musku­latur zu verbes­sern und so die Pump­leistung zu erhöhen.

Weiss­dornextrakt verbes­sert das Zusam­men­ziehen der Herz­musku­latur und erhöht so die Pump­leistung.

Über ähnliche Eigenschaften verfügt das aus der Traditionellen Chine­sischen Medizin (TCM) stammende Puerarin. Es ist ein Iso­flavon aus den Wurzeln der Pueraria lobata. Das krau­tige Gewächs kommt vorwiegend in Ostasien vor. Bei uns kennt man die Pflanze auch als Kudzu oder Kopou-Bohne. Asiatische Studien zeigen, dass sich Puerarin positiv auf das Fort­schreiten von Arte­rien­verkalkung (Athero­skle­rose), Herz­insuf­fizienz und Blut­hochdruck auswirken kann. Die vielversprechenden Resul­tate basieren aller­dings erst auf Labor- und Tier­studien. Um die Pflanze auch beim Menschen sicher für die Behandlung und Vorbeugung von Herz-Kreislauf-Erkran­kungen anwenden zu können, sind noch weitere Unter­suchungen nötig. Die asia­tische Küche verar­beitet die stärke­hal­tigen Knollen aber seit jeher zu Pasta und Kuchen – warum also nicht mal einen Teller Kudzu-Nudeln geniessen?

Das Herz ist unser wichtig­stes Organ. Umso mehr gilt es, ihm Sorge zu tragen. Phyto­therapie und TCM können einen wesent­lichen Beitrag zur Herz­gesund­heit leisten. Erfah­rene Ärztinnen und Thera­peuten der Komple­mentär­medizin wissen, welche Kräuter und Pflanzen auch Sie sich zu Herzen nehmen dürfen.


Welche Erfah­rungen mit natür­lichen Heil­mit­teln haben Ihr Herz höher schlagen lassen?

Liebe Lese­rinnen und Leser, schreiben Sie uns gerne ins Kommentar­feld unten. Wir freuen uns über Ihre Meinung!

Quellen und weiterführende Links

Bilder: benzoix, Freepik/ krakenimages.com, Freepik / Elle-Katie, Pixabay / J. Henning, Pixabay

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4 Kommentare

Ursula Glauser 30. Juni 2023 - 11:58

Guten Tag,
Herzgespann (Leonurus cardiaca), Melisse (Melissa officinalis) bei Stress und nervösen Herzbeschwerden. Wolfstrapp (Lycopus europaeus) bei leichter Schilddrüsenüberfunktion und damit verbundenem Herzrasen. Alles einheimische Pflanzen, die sich auch im Garten gut machen und den Wildbienen Nahrung bieten.

Antworten
Olaf Müller 30. Juni 2023 - 12:44

Merci auch für Ihren Beitrag, Frau Glauser. Neben den feinen Namen haben diese Pflanzen ja einiges an Heilkraft zu bieten. Dazu haben wir ebenfalls einen Beitrag publiziert: Besser schlafen – wie Sie Schlafstörungen natürlich behandeln.

Antworten
Zingre Anna Katharina 30. Juni 2023 - 11:04

Guten Tag

Ich habe keine speziellen Herzprobleme aber Weissdorntropfen (Crataegus comp von Weleda) helfen mir zuverlässig bei gelegentlichem Herzklopfen.

Gingkotropfen von Ceres oder Gingkoforce von A. Vogel helfen spürbar zur Verbesserung des Gedächntisses. Sie können jedoch das Gedächtnis der Jugend nicht wiederherstellen… Ich bin 67 Jahre alt.

Freundliche Grüsse
AK Zingre

Antworten
Olaf Müller 30. Juni 2023 - 12:26

Liebe Frau Zingre, danke für Ihre handfesten Hinweise. Solche konkreten Erfahrungsberichte sind wertvoll, wenn man sich nicht nur auf die Packungsbeilage verlassen möchte. Da Sie vif im Web unterwegs sind und Kommentare beisteuern, müsste man Sie eher als 67 Jahre jung bezeichnen 😉

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