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Gesunde Kräuter – Heilkräfte aus dem eigenen Garten

von Olaf Müller
Weibliche Hände halten einen Strauss frisch gepflückter Kräuter in Händen

Gartenkräuter bereichern mit ihren aromatischen Düften und Geschmäcken nicht nur unsere Küche, viele bieten auch gesundheitliche Vorteile. Erfahren Sie mehr über die Wirkungen und Anwendung von Thymian, Rosmarin und Co. – und lassen Sie sich in die Heilkräutergärten der Schweiz entführen.

von Lisa Heyl 

Heilkräuter werden auch in der Phytotherapie verwendet

Frische Kräuter aus dem eigenen Garten sind nicht nur eine Freude für Hobby-Gärtner, sondern auch wahre Alleskönner für unsere Gesundheit. Besonders die beliebten Küchenkräuter Thymian, Rosmarin, Salbei, Kamille und Melisse zeigen vielfältige Wirkungen. Nicht umsonst werden sie alle auch in der Phytotherapie, also der Pflanzenheilkunde, eingesetzt. Verfeinern Sie Ihre Speisen mit Heilkräutern, steigern Sie nicht nur den Genuss, sondern auch das Wohlbefinden.

Thymian – Der natürliche Hustenlöser

Erkälteter Mann mit Halstuch sitzt hustend im Bett und hält die Hand vor den MundThymian ist bekannt für seine antibakterielle und schleimlösende Wirkung. Er eignet sich hervorragend zur Behandlung von Husten und Erkältungen. Als Tee oder ätherisches Öl angewendet, kann Thymian Atemwegsinfekte lindern und die Bronchien befreien. In der Küche verfeinert er herzhafte Gerichte und unterstützt gleichzeitig die Verdauung.

Rosmarin – Kraftpaket für Geist und Körper

Der mediterrane Rosmarin stärkt nicht nur das Gedächtnis, sondern regt auch den Kreislauf an. Studien zeigen, dass das Einatmen von Rosmarinduft die Konzentration und die geistige Leistungsfähigkeit verbessern kann. Als Gewürz oder Tee verwendet, unterstützt Rosmarin die Verdauung und kann bei Blähungen helfen. Vorsicht ist bei Schwangeren und Menschen mit Bluthochdruck geboten.

Flugaufnahme des TCM-Schaugartens

Flugaufnahme der ästhetischen Anlage des TCM-Arzneipflanzengartens in Wädenswil.

Ausflugstipps – entdecken Sie heilsame Schweizer Gärten

Heilpflanzengärten laden zu spannenden Entdeckungsreisen ein. Hier eine Auswahl besuchenswerter Gärten in der Schweiz:

Heilpflanzengärten bieten faszinierende Einblicke in die Welt der Arzneipflanzen und laden zum Entdecken, Lernen und Entspannen ein. Viele der Gärten bieten auch Führungen an.

Salbei – Vielseitiges Heilkraut mit Tradition

Salbei wirkt stark antibakteriell und entzündungshemmend. Er eignet sich besonders zur Behandlung von Halsschmerzen und Entzündungen im Mund- und Rachenraum. Als Tee oder Gurgellösung angewendet, kann Salbei Beschwerden im Hals lindern. Auch bei übermässigem Schwitzen und in den Wechseljahren hat sich Salbei als hilfreich erwiesen. In der Küche sollte er sparsam eingesetzt werden, da er sehr intensiv schmeckt.

Kamille – die sanfte Heilerin

Auf einem Tisch liegt ein Haufen Kamillenblüten, davor stehen zwei Tassen mit frisch gebrühtem Tee

Kamille hilft Husten und Stressgefühle lösen.

Die Kamille ist vorwiegend für ihre beruhigende und entzündungshemmende Wirkung bekannt. Als Tee oder Badezusatz kann sie bei Magen-Darm-Beschwerden, Hautproblemen und zur Entspannung eingesetzt werden. Studien zeigen auch positive Effekte bei Ängsten und Depressionen. Die Blüten der Kamille lassen sich leicht selbst anbauen und ernten.

Melisse – natürlicher Stressreduzierer

Melisse, auch als Zitronenmelisse bekannt, hat eine beruhigende Wirkung auf das Nervensystem. Sie kann bei Stress, Schlafstörungen und nervös bedingten Magen-Darm-Problemen helfen. Als Tee oder ätherisches Öl angewendet, fördert Melisse die Entspannung und verbessert die Schlafqualität. In der Küche verleiht sie Gerichten eine frische, zitronige Note.

Wohlbefinden dank natürlichen Wirkstoffen

Gesunde Gartenkräuter sind also echte Multitalente für unser Wohlbefinden. Sie lassen sich leicht selbst anbauen und vielseitig in der Küche und als Hausmittel einsetzen. Durch ihre natürlichen Wirkstoffe können sie bei verschiedenen Beschwerden unterstützend wirken und unser Immunsystem stärken. Probieren Sie es aus und geniessen Sie die Aromen und wohltuenden Wirkungen aus Ihrem eigenen Garten!

Eine Hummel sitzt auf der rosa Blüte von verblühtem Schnittlauch

Blühende Kräuter im Garten bieten auch Insekten willkommene Nahrung.

Quellen und weiterführende Literatur:
  • Zentrum der Gesundheit
  • Wichtl, M., Teedrogen und Phytopharmaka: Ein Handbuch für die Praxis auf wissenschaftlicher Grundlage. Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Stuttgart, 2015
  • Bühring, U., Praxis-Lehrbuch Heilpflanzenkunde: Grundlagen – Anwendung – Therapie. Haug Verlag, 2014
  • Schilcher, H., Kammerer, S., & Wegener, T., Leitfaden Phytotherapie. Urban & Fischer Verlag/Elsevier GmbH, 2016

Die Schweiz hat eine reiche Heilkräuter-Tradition. Lesen Sie auch diese Millefolia-Beiträge:


Was duftet da in Ihrer Küche?

Verwenden Sie auch Küchenkräuter, die als Heilpflanzen wirken? Teilen Sie Ihre Erlebnisse mit den anderen Millefolia-Leserinnen und -Lesern in einem Kommentar!


Bilder: Yanadyana Freepik.com / Prostockcom Freepik.com / Freepik.com / zVgTCM-Garten Wädenswil / Heather Wilde Unsplash.com

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