Die Linde von Linn auf dem Bözberg (AG) ist wohl einer der bekanntesten Bäume der Schweiz. Imposante Lindenbäume findet man aber auch in Pärken, Alleen und auf Plätzen, wo sie im Sommer, zur Zeit der Blüte, herrlich duften.
Die Sommerlinde (Tilia platyphyllos) blüht etwas früher als die Winterlinde (Tilia cordata), die etwa bis Mitte Juli Blüten trägt. Auf den ersten Blick sehen beide Bäume gleich aus. Erst bei genauerer Betrachtung fällt auf, dass die Blätterkrone der Sommerlinde dichter schliesst als jene der Winterlinde. Die Blattoberseite und Blattstile der Sommerlinde sind behaart, jene der Winterlinde kahl. Beide Bäume liefern heilkräftige Lindenblüten.
Die reifen, offenen Lindenblüten enthalten vorwiegend Flavonoide, Schleimstoffe und ätherische Öle. Diese Wirkstoffkombination macht den leicht süsslichen, angenehm schmeckenden Lindenblütentee zu einem sanften Heilmittel bei Erkältungskrankheiten aller Art. Bei ersten Anzeichen einer Erkältung sollte man ihn möglichst heiss trinken. Aufgrund der Schleimstoffe lindert der Lindenblütentee Reizhusten. Zudem wärmt er durchgefrorene Knochen nach einem Tag in der Kälte. Er hilft aber auch bei Erkältungsbeschwerden infolge von Klimaanlagen und wird in der Volksmedizin als Schwitzkur bei fiebrigen Erkältungskrankheiten empfohlen. Ganze Lindenblüten sollten vor dem Überbrühen mit kochendem Wasser zwischen den Fingern ein bisschen zerbröselt werden, damit sich die Wirkstoffe gut lösen.
Gut zu wissen
- Volkstümliche Verwendung
Lindenblütentee wird als hustenreizlinderndes und krampflösendes Mittel gegeben. Darüber hinaus wird er, möglichst heiss getrunken, für Schwitzkuren bei fiebrigen Erkältungskrankheiten empfohlen. Gelegentlich wird er auch als Diuretikum («Durchspülmittel»), Antispasmodikum (Arzneimittel gegen Krämpfe) und Sedativum (Beruhigungsmittel) verwendet. - Erfrischendes Getränk
Der zarte Lindenblütentee schmeckt auch kalt mit Zitronensaft vorzüglich. Im September sammelt sich im Körper nochmals viel Hitze an. Ein kühler Lindenblütentee wirkt ausgleichend und tut gut.
Dieser Artikel wurde zur Verfügung gestellt vom Schweizer Magazin „natürlich“: https://www.natuerlich-online.ch/home/
Bilder: Pixabay, Unsplash
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