Dieser Beitrag wurde ermöglicht durch die Medizinische Gesellschaft für Mikroimmuntherapie (MeGeMIT)
Seit der Corona-Pandemie ist die Bedeutung eines ausgeglichenen Immunsystems für die Gesundheit noch stärker in den Vordergrund gerückt. Die Mikroimmuntherapie hilft, das Immungleichgewicht wiederherzustellen – nicht nur bei viralen Effekten, sondern auch bei neurologischen Erkrankungen wie ME/CFS.
Immunstressoren schwächen die Abwehrkräfte
In der kalten Jahreszeit leiden viele Menschen unter Atemwegsinfekten. Oft reicht die körpereigene Abwehr nicht aus, um die Erreger zu bekämpfen. Grund dafür ist der Einfluss von sogenannten Immunstressoren wie Fehlernährung, Bewegungsmangel, Schlafstörungen, chronischem Stress sowie umweltbedingten Faktoren. Auch chronische Infektionen können die Ursache für diese Dysbalance sein.
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Behandlung von Myalgischer Enzephalomyelitis/Chronic Fatigue Syndrom
Als ein weiteres vielversprechendes Einsatzgebiet der Mikroimmuntherapie gilt ME/CFS. Die Abkürzung steht für Myalgische Enzephalomyelitis bzw. das Chronic Fatigue Syndrom, eine schwerwiegende, chronische Erkrankung. Es handelt sich dabei um ein Zusammenspiel vielschichtiger Symptome, unter denen ME/CFS-Patientinnen und -Patienten leiden und das sie in ihrem Alltag erheblich einschränkt. In einigen Fällen kann es sogar so weit kommen, dass die Betroffenen das Haus nicht mehr verlassen können, pflegebedürftig oder bettlägerig werden.
Dreh- und Angelpunkt des Behandlungskonzepts sollte das aus dem Gleichgewicht geratene Immunsystem sein. Hier setzt die Mikroimmuntherapie an. Niedrig dosierte und somit gut verträgliche Immunbotenstoffe wie Zytokine regulieren die Abläufe im Immunsystem auf sanfte, gezielte Weise. Die Auswahl der mikroimmuntherapeutischen Präparate hängt vom bestehenden Ungleichgewicht des Immunsystems sowie den Beschwerden der Patientin oder des Patienten ab.
Für alle Altersgruppen
Dank ihrer niedrigen Dosierung eignen sich die Mikroimmuntherapeutika für alle Altersgruppen. Zudem lassen sich die Mittel in jeden Präventions- bzw. Behandlungsplan integrieren. Nur Organtransplantierte dürfen nicht mit Mikroimmuntherapie behandelt werden.
Dank ihrer niedrigen Dosierung eignen sich die Mikroimmuntherapeutika für alle Altersgruppen.
Da die Wirkstoffe über die Mundschleimhaut aufgenommen werden, sollte 20 Minuten vor und nach der Einnahme nichts gegessen oder getrunken werden. Auch Rauchen und Zähneputzen sind in diesem Zeitraum kontraindiziert. Eingenommen werden die Mikroimmuntherapeutika in Form von nummerierten Kapseln mit unterschiedlichen Inhalten, die geöffnet werden und deren Inhalt unter die Zunge gestreut wird.
Beratung durch Fachperson
Wie die Patientinnen und Patienten ist auch ihr Immunsystem individuell und entsprechend zu behandeln. Deshalb wird empfohlen, sich vor einer Mikroimmuntherapie von einer medizinischen Fachperson wie Arzt oder Therapeutin beraten zu lassen. Bei chronischen Erkrankungen, Autoimmunität und onkologischem Geschehen sind auf jeden Fall auch Laborbefunde und Immunmonitoring-Tools wie Serologien, Lymphozytentypisierung, Inflammationsprofil usw. notwendig. Bei den Präparaten der Mikroimmuntherapie handelt es sich um rezeptpflichtige Medikamente.
Immunstimulierende Wirkung
Eine im Jahre 2021 veröffentlichte Studie konnte aufzeigen, dass die Mikroimmuntherapie eine immunstimulierende Wirkung auf unterschiedliche Komponenten des körperlichen Abwehrsystems hat. Eine andere Studie hat ergeben, dass durch den Einsatz eines in der Mikroimmuntherapie verwendeten Botenstoffs namens IFN-gamma in niedrigen Dosierungen die Aktivierung und Vermehrung verschiedener Immunzellen für die antivirale Abwehr gefördert werden.
Durch die Einnahme von unterschiedlichen Immunbotenstoffen in niedrigen Dosierungen unterstützt die Mikroimmuntherapie das Immunsystem in der Auseinandersetzung mit Viren und anderen Erregern. Die Mikroimmuntherapeutika eignen sich auch zur Vorbeugung, wenn eine erhöhte Ansteckungsgefahr besteht.
Die Mikroimmuntherapeutika eignen sich auch zur Vorbeugung, wenn eine erhöhte Ansteckungsgefahr besteht. Darüber hinaus wird die Mikroimmuntherapie immer dann eingesetzt, wenn das Immunsystem nicht angemessen reagiert, wie z.B. bei Allergien, Autoimmunkrankheiten und chronischen Erkrankungen.
Autor: Fabrice Müller
Dieser Beitrag wurde reviewed von Katharina Krüger, Head of Communication DACH, Medizinische Gesellschaft für Mikroimmuntherapie (MeGeMIT)
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Bilder: Freepik.com / zVg MeGeMIT / Mariana Pedroza – Lummi.ai / zVg MeGeMIT
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