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Mit der Kraft der Natur gegen Heuschnupfen und Co.

von Olaf Müller
Junge Frau sitzt Gräser haltend in einer Sommerwiese

Hierzu­lande sind laut dem Allergie­zentrum Schweiz rund 20 Prozent der Bevöl­kerung von einer Pollen­allergie betroffen. Die Komple­men­tär­medizin bietet verschie­dene Behand­lungs­methoden.

von Fabrice Müller

Pollen­allergie ist die verbrei­tetste Allergie

70 Prozent der Allergie­betrof­fenen sind aller­gisch auf Gräser. Die Pollen­allergie ist eine Reaktion auf eine oder mehrere Pollen­arten. Dabei reagiert das Immun­system auf die an sich harm­losen Eiweisse der Pollen. Durch das Einatmen oder den direkten Kontakt mit den Pollen werden Histamin und weitere Substanzen ausge­schüttet. Dies hat eine Entzündung der Binde­haut der Augen, der Nasen­schleimhaut oder auch Asthma bronchiale zur Folge.

Frau in orangem Overlall und Handschuhen besprüht Pflanzen im Treibhaus

Auch Umwelt­gifte können Aller­gien auslösen.

Wie kommt es zur Pollen­allergie?

«Rund fünf Prozent der Bevöl­kerung leiden an Nahrungs­mittel­allergien. In der Mehrzahl der Fälle treten diese als «Kreuz­allergien» bei Heuschnup­fen­patienten auf», erklärt Dr. med. Robert Heiz, der in Uster (ZH) eine Praxis für Kompl­ementär­medizin betreibt. Die Ober­flächen­struktur der allergie­aus­lö­senden Pollenmoleküle ähnelt derjenigen der Lebens­mittel, erklärt Heiz. Als weitere Auslöser für Pollen­aller­gien nennt der Arzt und Komple­men­tär­mediziner Belastungen durch Gift­stoffe oder Schwer­metalle, zudem können sie als Folge von Impfungen auf­treten. Kinder von Eltern, die an einer Allergie leiden, sind vermehrt gefährdet, eine Allergie zu entwickeln.

Kinder von Eltern, die an einer Allergie leiden, sind vermehrt gefährdet, selbst eine Allergie zu entwickeln.

In der Tradi­tio­nellen Chine­sischen Medizin (TCM) wird eine Pollen­allergie als Folge von verschie­denen Störungen zwischen den Funk­tions­kreisen der Niere, Lunge, Milz und einem geschwächten Abwehr­system betrachtet. Ausserdem steht sie in Zusam­menhang mit einem Über­mass an Holz­energie, auch Leber-Qi genannt. «Dieses Zuviel an Holz­energie ist meist stress­bedingt», erklärt Robert Heiz.

Pollenprognose und weitere Informationen

  • Das Allergiezentrum Schweiz stellt als Kompetenzstelle für Allergien aller Art wertvolle Informationen bereit.
  • Mit der → Pollenprognose von Meteo Schweiz ermitteln Sie rasch die Pollenbelastung in Ihrer Region. Oder installieren Sie die → Pollen-News-App des Allergiezentrums Schweiz auf Ihrem Smartphone.
  • Finden Sie auf der → Website des Allergiezentrums Schweiz aha! vertiefte Informationen zu den Auslösern und Symptomen, zu verschiedenen Pollenarten, zur Diagnose und zur Behandlung von Pollenallergien.
  • Auf der Hotline des Allergiezentrums Schweiz erhalten Sie kompetente Beratung:
    Montag bis Donnerstag, 8.30 bis 12.30 Uhr, → Telefon 031 359 90 50

Lindern und desensibilisieren

Die Behandlungen der Schulmedizin zielen in der Regel auf die Linderung der Symptome einer Pollenallergie ab – oft mit entzün­dungs­hemmenden Präparaten wie Cortison, zusätz­lichen lokalen Mass­nahmen wie Nasen­spray und Augen­tropfen oder durch die Desensi­bili­sierung.

Eine Immun­therapie hilft, mittels «Toleranz­entwicklung» den Körper an Aller­gene zu gewöhnen

Als allergen­spezi­fische Immun­therapie hat Letztere zum Ziel, den Körper mittels einer sogenannten «Toleranz­ent­wicklung» langsam an die Allergene zu gewöhnen, damit der Körper beim Kontakt mit Aller­genen nicht mehr «über­reagiert».

Hand in Gummihandschuh träufelt Testflüssigkeit auf einen UnterarmAbwehrkräfte mit Komplementärmedizin stärken

Ziel der Komple­men­tär­medizin ist, so Robert Heiz, die körper­eigenen Abwehr­kräfte, die Konsti­tution des Organismus, zu stärken, sodass keine Über­reaktionen gegen­über Aller­genen mehr entstehen. In der TCM etwa geht es darum, mithilfe der Aku­punktur das Über­mass an Energie abzubauen, das Energie­system zu besänf­tigen und zu harmo­nisieren.

In der Komple­men­tär­medizin ist das Ziel, die körper­eigenen Abwehr­kräfte zu stärken, sodass keine Über­reak­tionen gegen­über Aller­genen mehr entstehen.

Die klassische Homö­opathie behandelt mithilfe einer Konsti­tution­stherapie nicht die einzelnen Allergie­symptome, sondern die tiefer­lie­genden Ursachen. Als weitere mögliche Behand­lungs­methode nennt Robert Heiz die homöo­pathische Eigen­blut­therapie, bei der das Blut homöo­pathisch potenziert und mit homöo­pathi­schen Mitteln ergänzt wird. Dadurch wird das Immun­system stimu­liert und das über­schiessende Abwehr­system beruhigt.

Komplementärmedizinische Therapien bei Pollenallergien

• Homöopathie – Neben der konstitutionellen Stärkung der Abwehr helfen folgende Mittel bei folgenden Akutsymptomen:

  • Euphrasia: Brennende, gerötete Augen
  • Luffa: Erschwerte Nasenatmung, Stirnkopfschmerzen
  • Sabadilla: Niesanfälle, Fliessschnupfen
  • Arundo: Juckende Nase oder Augen, Juckreiz im Hals- und Rachenraum

Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) – Die Behandlung des Heuschnupfens lautet in der TCM: Aufbauen, Stärken und Gleichgewicht herstellen – mithilfe von Akupunktur, Kräutertherapie und Ernährungsumstellung.

Phytotherapie – nutzt die heilende Wirkung von Kräutern und Heilpflanzen, um körperliche und seelische Beschwerden zu lindern. Die pflanzlichen Wirkstoffe werden extrahiert und zu Tees, Tinkturen, Salben oder Öl verarbeitet.

Anthroposophische Medizin – Als Basis für anthroposophische Arzneimittel gilt, dass mineralische, pflanzliche und tierische Substanzen die Wechselwirkung von Mensch und Umwelt beeinflussen können. Oft werden diese Substanzen in homöopathischer Form verabreicht.

Therapieoption Bioresonanz

Portrait eines mittelalten Arztes in kariertem Hemd vor grünem Laub

Dr. med. Robert Heiz führt in Uster eine Praxis für Komple­mentär­medizin.

Eine weitere Therapieform ist die Bioreso­nanz­therapie. Die Bioreso­nanz­messung berück­sichtigt mehr als 540 Messobjekte wie Nerven, Muskeln, Gelenke, Organe sowie 13 Körper­systeme. Im nächsten Schritt werden die Messergebnisse mit einer Datenbank, die rund 6000 Substanzen wie Aller­gene, Mikro­organismen, Pilze, Umwelt­gifte, aber auch thera­peutisch unter­stützende Mittel enthält, verglichen und der Therapie zugeführt.

«Die Entscheidung für eine Behand­lungs­methode wird ausschliess­lich im Gespräch mit den Patient­innen und Patienten gefällt», erklärt der Arzt und Komple­men­tär­mediziner Robert Heiz.


Erfahren Sie in diesen Mille­folia-Beiträgen mehr über Pollen­allergie


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Bilder: Pikisuperstar Freepik.com / Alex Jones – Unsplash.com / zVg Robert Heiz / Freepik – Freepik.com FreepikFreepik.com

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