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Fieberbläschen mit Pflanzenkraft begegnen

von Olaf Müller
Lippen zweier Frauen berühren eine getrocknete Pflanze

von Tanya Karrer

Die Natur hält viele kraftvolle Wirkstoffe gegen Fieberbläschen bereit. Pflanzen helfen erwiesenermassen, Lippenherpes zu verhindern. Bricht die Infektion dennoch aus, lindert Phytotherapie die Schmerzen und fördert die Heilung.

Wenn es auf der Lippe kribbelt, brennt und juckt, ist häufig ein Fieberbläschen im Anmarsch. Ein Grossteil der Bevölkerung trägt das Herpes-simplex-Virus in sich. Meist schlummert es unbemerkt vor sich hin, bis es, gereizt von zu viel Sonne, Stress oder Infektionen, ausbricht und die schmerzhaften Blasen hervorruft. Die Apotheke der Natur hält zum Glück mehrere antivirale Wirkstoffe bereit, um das Virus in Schach zu halten. Wenn es also verdächtig kribbelt und juckt in den Lippen, kann man getrost auf die Natur vertrauen.

Heilend: Zitronenmelisse und Honig

Honig und Zimt helfen auf natürliche Art gegen Fieberbläschen.

Die Zitronenmelisse wächst im Garten. Ihre ätherischen Öle wirken gegen Entzündungen und Viren, auch gegen das Herpes-simplex-Virus, wie Studien zeigen. Es reicht hierfür, ein paar zerdrückte Blätter auf die betroffene Stelle zu legen. Auch eine Zubereitung aus Zitronenmelisse mit Olivenöl kann die durch das Bläschen verursachten Schmerzen lindern.

Eine Zubereitung aus Zitronenmelisse und Olivenöl lindert Fieberbläschen.

Über eine ähnliche Wirkung verfügt Bienenhonig. Seine heilsame Wirkung ist seit dem Altertum bekannt, er hilft vorrangig dann, wenn die Fieberblase schon blüht. Auf die Blase aufgetragen, beschleunigt Honig das Abheilen und lindert die Schmerzen. Er tut dies sogar schneller als Aciclovir, ein in Herpes-Salben oft verwendeter Wirkstoff. Dies bestätigte 2022 eine Übersichtsstudie. Nicht umsonst gilt Honig auch als Nektar der Götter.

Was bei Fieberblasen hilft:

  • Honig auftragen kann den Ausbruch verhindern und das Abheilen beschleunigen.
  • Ein Blatt Zitronenmelisse zerdrücken und auf die kribbelnde Stelle auftragen.
  • Zinksalben unterstützen das Abheilen ebenfalls.

Infektion vorbeugen: Hände waschen! Das Herpes-simplex-Virus kann sonst übertragen werden und Infektionen in den Augen oder an den Genitalien verursachen.

Übertragung des Herpes-simplex-Virus verhindern

Fieberbläschen werden durch das Herpes-simplex-Virus verursacht. Durch Küssen, Sex und umherfliegende Tröpfchen beim Niesen oder Husten kann es übertragen werden. Auch das gemeinsame Benutzen von Besteck oder Gläsern sollte man vermeiden, wenn der Lippenherpes gerade spriesst. Obwohl das Herpes-Virus weitverbreitet ist, bleiben dennoch viele Virustragende ein Leben lang vom Ausbruch verschont. Weshalb die einen an wiederkehrenden Fieberbläschen leiden und die anderen nicht, ist noch nicht vollständig geklärt. Es gibt Hinweise darauf, dass natürliche Nahrungsmittel einem Herpesausbruch vorbeugen können.

Quercentin, das in Zwiebeln, Äpfeln, Brokkoli oder grünen Bohnen vorkommt, wirkt gegen Entzündungen und als Antioxidans.

Quercentin ist ein Naturfarbstoff, der unter anderem in Zwiebeln, Äpfeln, Brokkoli oder grünen Bohnen vorkommt. Er wirkt gegen Entzündungen und als Antioxidans. Ein Gemisch von Quercentin und Extrakten von Grüntee, Zimt und der Süssholzwurzel zusammen mit Selen hindert Fieberblasen nachweislich am Ausbrechen, auch dies zeigte eine wissenschaftliche Untersuchung.

Die Kraft der Pflanzenheilkunde einsetzen

In tierischen Nahrungsmitteln und in geringeren Mengen auch in Getreide und Hülsenfrüchten kommt die essenzielle Aminosäure Lysin vor. Auch für sie gibt es Belege, dass sie Herpes labialis verhindern kann. Die Natur und die Pflanzenwelt halten noch so manche Geheimwaffe gegen die unschönen Hautirritationen auf den Lippen bereit. Die Tagetes beispielsweise – bei uns ist sie eher eine Zierpflanze im Garten, in Südamerika wird sie als traditionelles Heilmittel gegen Entzündungen genutzt.

2020 haben Forschende die Tagetes minuta untersucht und positive Effekte im Kampf gegen Fieberbläschen festgestellt. Die auch als Gewürztagetes oder südamerikanischer Estragon bekannte Pflanze könnte dereinst also auch bei uns Fieberbläschen den Garaus machen. Genauso wie bestimmte Inhaltsstoffe von Pilzen, die Rinde des Korallenbaums oder der Maulbeerzweig. Die Kraft der Pflanzen und der Phytotherapie ist noch lange nicht ausgeschöpft – gerade gegen Fieberbläschen ist noch so manches Kraut gewachsen.

Quellen

Bilder: Anna Shvets, Ron Lach – Pexels.com / pixabay.com

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