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Was hilft bei Heuschnupfen?

von Redaktion Millefolia

Von Lisa Heyl

Von Nasensprays über Augentropfen bis Kompressen. Gegen akute Pollenallergie gibt es effektive und natürliche Hilfsmittel.

Pollenallergiker sind jedes Jahr wieder mit unangenehmen Symptomen konfrontiert. Ständig tränen die Augen, die Nase läuft und immer wieder plagen Niesanfälle. Das muss nicht sein, denn akute Beschwerden können Sie natürlich behandeln. Der Drogist HF Lukas Zogg empfiehlt:

Homöopathie und Spagyrik bei Heuschnupfen

Homöopathische Augentropfen oder ein spagyrischer Mundspray mit Augentrost beruhigt die Schleimhäute und hilft somit gegen Juckreiz und tränende Augen bei Pollenallergie. Tipp: Die Augen gelegentlich mit Produkten, die Lipide enthalten, reinigen. So entfernen Sie Fremdkörper und spenden dem Tränenfilm gleichzeitig Lipide. Diese sind wichtig für die fettige Schicht des Tränenfilms.

Bei Niesanfällen helfen spagyrische oder homöopathische Heuschnupfensprays.

Bei Fliessschnupfen und Niesanfällen helfen spagyrische oder homöopathische Heuschnupfensprays für die Nase. Sie hemmen den Juckreiz und wirken beruhigend auf die Schleimhäute. Zudem bilden die Sprays auf der Nasenschleimhaut einen dünnen, elastischen Schutzfilm. Dieser verhindert, dass reizende Substanzen eindringen.

Schüssler-Salze gegen allergische Reaktionen

Fliessschnupfen, Niessanfälle und juckende Augen sind typische Symptome einer Pollenallergie.

Fliessschnupfen, Niesanfälle und juckende Augen sind akute Heuschnupfen-Symptome.

Schüssler-Salze können allerlei akute Heuschnupfen-Symptome lindern. Ideal ist die Kombination Nr. 8 (Natrium chloratum) und Nr. 3 (Ferrum phosphoricum). Sind die Beschwerden stark, dürfen Sie viertelstündlich je eine Tablette einnehmen. Wer ausserdem ein Kratzen im Hals verspürt, kann zusätzlich Nr. 6 (Kalium sulfuricum) anwenden. Je nach Beschwerden variiert die Kombination der Mineralsalze.

Gemmotherapie

Gegen juckende und tränende Augen sowie ein Kribbeln in der Nase hilft ein Mundspray mit Schwarzen Johannisbeeren. Dieser wirkt antiallergisch und gegen Entzündungen. Sie können den Pflanzenspray mehrmals täglich anwenden.

Kochsalzlösungen als Nasenspülung

Bei Fliessschnupfen und Niesanfällen helfen pflegende Nasenspülungen mit Salzwasser. Das spült Pollen, Dreck und Krankheitserreger, die auf den Schleimhäuten sind, weg.

Nasenspülungen mit Salzwasser befreien von Pollen.

Hypertone Nasensprays enthalten mehr Meersalz als gewöhnliche Kochsalzlösungen. Sie wirken abschwellend und können eine verstopfte Nase befreien. «Meistens muss man nach der Anwendung einmal richtig die Nase schnäuzen. Danach hat man zeitweilig Ruhe», sagt Drogist Zogg.

Kompressen beruhigen die Augen

Kühlende Kompressen lindern brennende Augen bei Heuschnupfen. Einfach einen Lappen mit Wasser oder Schwarztee befeuchten und 15 bis 20 Minuten lang auf die geschlossenen Augen legen.

Achtung: Kamille gilt zwar als entzündungshemmend, aber verwenden Sie für die Kompressen bloss nicht Kamillentee. Dieser besteht aus Kamillenblüten und enthält Pollen, die die Augen reizen können. Besser sind Kamillenextrakte aus der Drogerie oder Apotheke. Diese sind frei von Blütenpartikeln.

«Alle diese natürlichen Arzneimittel haben keine Nebenwirkungen. Deshalb sind sie auch für Kinder und betagte Menschen geeignet», sagt Drogist Zogg.

Schwarzkümmel

Bei Heuschnupfen reagiert das Immunsystem auf eigentlich harmlose Stoffe: die Pollen. «Schwarzkümmelöl-Kapseln schulen die Körperabwehr, damit sie nicht überschüssig reagiert. Zudem öffnen sie die Bronchien», sagt Drogist Zogg.

Schwarzkümmelöl-Kapseln schulen die Körperabwehr, damit sie nicht überschüssig reagiert. Zudem öffnen sie die Bronchien.

Dieses Mittel habe sich als vorbeugende Massnahme besonders bewährt. Am besten starten Sie mit der Einnahme der Kapseln rund zwei Monate vor der Heuschnupfen-Saison.

Spenglersan-Therapie

Die Spenglersan-Therapie unterstützt das Immunsystem. Sprühen Sie einfach rund zwei Wochen vor Start der Pollensaison alle zwei Tage zwei Pumpstösse Spenglersan in jedes Nasenloch.

Tipp: Zu Beginn der Pollensaison können Sie die Dosis von zwei auf fünf Pumpstösse pro Tag erhöhen. Wichtig: Auch an pollenfreien Tagen sollten Sie die Behandlung nicht unterbrechen. Kindern unter zwölf Jahren empfehlen Experten die halbe Dosis.

Plötzlich allergisch?

Der Ausbruch einer Pollenallergie ist von Mensch zu Mensch verschieden. Während die einen schon seit Ihrer Kindheit unter Heuschnupfen-Symptomen leiden, leben andere jahrelang beschwerdefrei – bis sie scheinbar aus dem Nichts von einem Schub heimgesucht werden. Karin Stalder, Fachfrau von aha! Allergiezentrum Schweiz: «Diese Menschen werden allerdings schon vorher auf Pollen sensibilisiert. Das heisst, in ihrem Blut waren Antikörper gegen Pollen messbar.» Unter Umständen kann es jedoch Jahre dauern, bis sich aus einer Sensibilisierung eine Allergie entwickelt. Manche Menschen merken ein Leben lang nicht, dass sie Antikörper gegen Pollen gebildet haben. Warum bei den einen die Allergie ausbricht und bei den anderen nicht, weiss die Medizin bis heute nicht. 

Während die einen schon seit Ihrer Kindheit unter Heuschnupfen-Symptomen leiden, leben andere jahrelang beschwerdefrei – bis sie scheinbar aus dem Nichts von einem Schub heimgesucht werden.

Wenn eine Pollenallergie scheinbar aus dem Nichts auftauchen kann, stellt sich die Frage, ob sich diese auch von selbst «verabschieden» kann? Sie kann allerdings nur bedingt mit Ja beantwortet werden. Da auch das Immunsystem mit dem Alter an Schlagkraft verliert, verringern sich in vielen Fällen die Beschwerden oder verschwinden ganz. Der Versuch den Heuschnupfen «auszusitzen» ist dennoch nicht ratsam. Viel besser entscheidet man sich für eine Desensibilisierung, um den Pollen den Rücken zu kehren.


Quellen und weiterführende Links

  • Drogistenstern
  • Lukas Zogg, Drogist HF
  • aha! Allergiezentrum Schweiz

Bilder: Unsplash, pixabay

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