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Psychosoziale Beratung für Kinder und Jugendliche ist gefragt

von Redaktion Millefolia

Von Karin Meier

Angstzustände, Stress oder diffuse körperliche Symptome: Betroffenen Kindern und Jugendlichen kann eine psychosoziale Beratung in Kombination mit Komplementärtherapie weiterhelfen.

Eine psychosoziale Beratung findet in Form von Gesprächen statt. Sie richtet sich an Menschen, die vorübergehend Unterstützung benötigen und gesund sind. Die beratende Person hört zu, gibt den Klientinnen und Klienten Raum, erforscht, welche Ressourcen vorhanden sind, und sucht mit ihnen nach Lösungsmöglichkeiten. Dies tut sie in Absprache mit anderen Beteiligten wie Hausärzten, Schulpsychologinnen oder Psychiatern.

Carmen Kaiser ist Beraterin im psychosozialen Bereich mit eidgenössischem Diplom, Vorstandsmitglied bei der Schweizerischen Gesellschaft für Beratung SGfB und hat einen Abschluss als Kinesiologin. In ihrer psychosozialen Beratung setzt sie oft Kinesiologie oder andere Formen der Körperwahrnehmung ein.

22 anerkannte Methoden der Komplementärtherapie

Kinesiologie ist eine von 22 Methoden, die von der Organisation der Arbeitswelt KomplementärTherapie (OdA KT) anerkannt sind. Weitere Methoden sind etwa Atemtherapie, Faszientherapie oder Shiatsu.

Ganzheitlichere Beratung

Carmen Kaiser ist davon überzeugt, dass die Kombination von psychosozialer Beratung mit Komplementärtherapie ein Plus für die Klientinnen und Klienten ist. «Die Methoden der Komplementärtherapie fokussieren auf den Körper. Das macht sie zu einer guten Ergänzung zur psychosozialen Beratung, die sich an den Geist richtet. Verbindet man beides, ist die Beratung ganzheitlicher, denn sie bringt Geist und Körper in Harmonie.»

Die Methoden der Komplementärtherapie fokussieren auf den Körper. Das macht sie zu einer guten Ergänzung zur psychosozialen Beratung.

Das äussere sich konkret darin, dass über den Körper Verborgenes ins Bewusstsein gelangen könne. Beispiele dafür sind Ängste, Stress oder limitierende Glaubenssätze. «Die Bewusstmachung allein verändert für den Klienten oder die Klientin bereits sehr viel, und sie werden offen für Lösungen.» Meist wüssten die Betroffenen sogar selbst, was ihnen im konkreten Fall helfen würde.

Mehr Anfragen für Kinder und Jugendliche

Die Beratungsanfragen für Kinder und Jugendliche haben seit Beginn der Pandemie zugenommen.

In ihrer Praxis in Wetzikon empfängt Carmen Kaiser auch Kinder und Jugendliche. Falls sie dies wünschen, begleitet sie ein Elternteil. Seit dem Ausbruch der Pandemie hätten die Beratungsanfragen zugenommen. «Ich betreue viele Kinder mit tiefsitzenden Ängsten. Manche haben Angst, dass das Grossmami stirbt, falls sie krank werden, und können wegen der Verlustangst nicht mehr richtig schlafen.

Ich betreue viele Kinder mit tiefsitzenden Ängsten.

Andere leiden an Konflikten im Elternhaus, die durch die Pandemie zugenommen haben. Wieder andere werden in der Schule wegen ihres Impfstatus gemobbt.» Andere Anliegen sind unabhängig von der Pandemie. Zu Carmen Kaiser kommen etwa Kinder und Jugendliche, die sich nicht am Unterricht beteiligen, an diffusen körperlichen Symptomen wie Bauchweh leiden oder von Zukunftsängsten geplagt werden, was sich etwa bei der Lehrstellensuche manifestieren kann.

Niederschwellig und präventiv

Wie viele Sitzungen benötigt werden, bis die Probleme erkannt und die Lösungsmöglichkeiten offengelegt sind, ist gemäss Carmen Kaiser sehr unterschiedlich. In vielen Fällen reichten drei bis sechs aus, manchmal brauche es zehn bis zwölf. In jedem Fall aber sei die psychosoziale Beratung auf die Kurzzeitbegleitung von gesunden Menschen ausgerichtet.

Die psychosoziale Beratung in Kombination mit einer Komplementärtherapie bietet niederschwellige Unterstützung und kann gerade in einem frühen Stadium präventiv wirken.

Je früher sich Menschen beraten lassen würden, desto besser, ist Carmen Kaiser überzeugt: «Die psychosoziale Beratung in Kombination mit einer Komplementärtherapie bietet niederschwellige Unterstützung und kann gerade in einem frühen Stadium präventiv wirken.» Sie könne zudem Psychotherapeutinnen und Psychiater entlasten, damit diese mehr Ressourcen haben für Menschen mit Krankheitsbildern, die eine Diagnose erfordern.

Benötigen Sie Hilfe?

Manchmal möchte man mit jemandem reden.

Ab dem 1. Juli 2022 wird die psychologische Psychotherapie von der Grundversicherung bezahlt, sofern sie auf Anordnung eines Arztes erfolgt. Jede Hausärztin und jeder Hausarzt ist neu berechtigt, eine Psychotherapie zu verschreiben, die über die Grundversicherung bezahlt wird.


Weiterführende Informationen:


Bilder: Pixabay, Unsplash

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