Startseite Ratgeber Fussbäder – Verwöhnprogramm für schmerzende Füsse

Fussbäder – Verwöhnprogramm für schmerzende Füsse

von Olaf Müller
Zwei Füsse stehen in Wasserbecken

Von Lisa Heyl 

Schmerzende Rheuma-Füsse brauchen besondere Pflege. Ausge­sprochen angenehm sind warme oder kalte Fuss­bäder. Sie helfen gegen die Schmerzen und entspannen.

Wer wegen rheuma­tischer Erkran­kungen unter starken Schmerzen in den Füssen leidet, kann sich mit einem Fussbad viel Gutes tun. Es fördert die Durch­blutung, lindert Schmerzen und Entzün­dungen und unter­stützt die Beweg­lichkeit. Ausserdem helfen Fuss­bäder, das allge­meine Wohlbe­finden zu steigern.

Für ein Fussbad zu Hause brauchen Sie ledig­lich eine Sitz­gelegen­heit, ein sauberes Becken, Wasser, wenn gewünscht pflanz­liche Zusätze und allen­falls ein Thermo­meter.

Warme Fussbäder

Warme Fuss­bäder entspannen, da sie die Durch­blutung von Haut, Binde­gewebe und Musku­latur erhöhen. Bei chroni­schen Schmerzen helfen maximal 37 Grad warme Fuss­bäder während fünf bis 20 Minuten. Vorsicht: Bei akuten Entzün­dungen sollten Sie warme Fuss­bäder unbedingt unter­lassen, denn Wärme verstärkt die Entzündung.

Kalte Fussbäder

Kalte Fussbäder sind wohl­tuend bei akut entzün­deten rheuma­tischen Gelenken. Das kalte Wasser kühlt den Körper und mildert so relativ rasch die Schmerzen.

Kalte Fussbäder sind wohl­tuend bei akut entzün­deten rheuma­tischen Gelenken.

Die Gefässe ziehen sich zusammen und unter­stützen das Abschwel­len der Gelenke. Ein kaltes Fussbad sollte maximal eine Minute dauern und nicht mehr als 18 Grad warm sein.

Wechselfussbäder

nasse Unterschenkel von auf Badewannenrand sitzender Frau mit Kerzenlicht

Kalte, warme und Wechsel-Fussbäder entspannen und lindern.

Wechsel­fussbäder sind abwech­selnd heisse und kalte Bäder. Füllen Sie 35 bis 38 Grad warmes Wasser in ein Becken und 15 Grad kaltes Wasser in ein zweites. Je grösser die Tempe­ratur­diffe­renz, desto besser ist die Anwendung. Beginnen Sie sanft, zum Beispiel mit 35 und 15 Grad. Halten Sie beide Beine zuerst fünf Minuten ins warme Wasser, dann zehn Sekunden ins kalte. Wieder­holen Sie das Ganze zwei bis vier Mal. Hören Sie immer mit kaltem Wasser auf.

Temperatur­ansteigende Bäder

Für temperatur­anstei­gende Bäder füllen Sie 32 Grad warmes Wasser in ein Becken, bis es die Fuss­knöchel erreicht. Danach gies­sen Sie während rund 20 Minuten immer mehr Wasser in höhe­ren Tempera­turen ein, bis Sie eine Tempera­tur von 42 Grad erreicht haben.

Die passenden Zusätze

Achten Sie bei der Wahl des Bade­zusatzes auf die gewünschte Wirkung und lassen Sie sich von einer Fach­person beraten. Gehen Sie möglichst vorsichtig mit ätheri­schen Ölen um und vermei­den Sie wegen der Gefahr von Rei­zungen unbe­dingt den Kontakt mit den Schleimhäuten.

Für Fussbäder gut geeignet sind:
  • Rosmarin regt an und fördert die Durch­blutung.
  • Kamille beruhigt und entspannt.
  • Rosskastanie ist abschwel­lend und stärkt die Venen.
  • Lavendel entspannt.
  • Arnika lindert Schmerzen und ist durchblutungsfördernd.
  • Fichten­nadel erfrischt, wirkt abschwel­lend und stärkt die Blut­gefässe.
  • Heublumen tun bei Schmerzen wohl, auch bei einem akuten Hexenschuss.

Fussmassagen

Füsse mögen nicht nur Bäder, sondern auch Massagen. Sie können zum Beispiel mit einem «Igel­ball», einem Kunst­stoffball mit weichen Stacheln, Ihre Füsse selbst massieren oder sich eine Fuss­reflex­zonen­massage gönnen.

Frau führt Massage an linkem Fuss einer liegenden Person aus

Füsse mögen nicht nur Bäder, sondern auch Massagen.

Der Fuss­reflex­zonen­massage liegt der Gedanke zugrunde, dass über die Fuss­sohlen und deren Energie­verbin­dungen prak­tisch alle Körper­regionen und Organe positiv beein­flusst werden können. Die Füsse sind eine Art Land­karte des Körpers: Der Mittel­fuss spiegelt den Brust­raum, die Knöchel und die Fersen den Bauch und das Becken, die Wirbel­säule verläuft entlang der Innen­seite der Füsse und die Zehen spiegeln Kopf und Hals. Fuss­reflex­zonen­massagen können Sie selbst anwenden oder einen Profi aufsuchen.


Quellen & weiter­führende Litera­tur:

  • Rheumaliga Schweiz
  • «Drogistenstern»
  • Dr. med. Susanne Holst, Ulrike Meiser, «Kursbuch Rheuma. Neue Wege der Schmerz­linderung und Heilung», Südwest Verlag, 2004 (vergriffen)
  • Dr. Regine Stritt­matter, «Rheuma-Schmerzen aktiv lindern», Rheumaliga Schweiz, 2013

Bilder: iStock-Foto, Pexels: cottonbro-studio, anete-lusina, 

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