Schmerzen in den Gelenken sind unangenehm, da sie uns in der Bewegungsfreiheit einschränken. Zu ihrer Linderung bewähren sich wärmende Bäder und Massagen – Heilpflanzen unterstützen die beiden Therapien.
von Lisa Heyl, updated 12.3.2024
Auch junge Menschen können unter Rheuma leiden
Unter dem Begriff Rheuma (von griechisch rheo: «ich fliesse») werden alle unerklärlichen, schmerzhaften Symptome und Erkrankungen der Muskeln, Knochen, Sehnen, Bänder und Gelenke zusammengefasst. Rheuma zeigt sich durch Schmerzen, Knirschgeräusche, Deformationen und Bewegungsschwierigkeiten unterschiedlichen Grades. Spezialisten diagnostizierten bereits über 200 rheumatische Erkrankungen, darunter Arthrose, Ischias und rheumatoide Polyarthritis. Rheuma ist nicht eine Alterskrankheit; auch junge Menschen sind betroffen.
Woher kommen die rheumatischen Beschwerden?
Die Abnützung der Gelenke gehört zum Alterungsprozess des Körpers. Die meisten Gelenkerkrankungen werden durch Überlastung, Abnützung und ungünstige oder übermässige Belastung der Weichteile verursacht. Aber auch andere Faktoren können die Auslöser für rheumatische Beschwerden sein, etwa Erkältungen, erbliche Krankheiten, Krankheitserreger oder Stoffwechselstörungen (Ablagerung von Harnsäure und anderen Kristallen im Gewebe und in den Gelenken). Einige Ursachen von Rheumaerkrankungen sind bekannt, andere bislang nicht. Die genaue Krankheitsursache kann nur durch ärztliche Untersuchungen herausgefunden werden.
Heilende Badetherapie
Die gesundheitsfördernde Wirkung von Bädern auf den Organismus ist erwiesen. Dies war bereits in der Antike bekannt, wo man aus dem Baden eine richtige Lebenskunst machte. Auch heute noch ist das Baden als Therapieform erfolgreich, wie die vielen neu gebauten Thermalzentren in der Schweiz beweisen. Die Hydrotherapie kann man in Kurzentren oder bei sich zu Hause durchführen.
Die gesundheitsfördernde Wirkung von Bädern auf den Organismus ist erwiesen.
Für ein Bad im Thermalwasser sucht man einen entsprechenden Kurort auf. Die heilenden natürlichen Zusatzstoffe, die das Bad enthält, kommen direkt am Ort vor: Wässer und Gase mit therapeutischer Wirkung oder Heilerden (Heilschlamm, Torf, Fango, Schlick). Das Bad kann auch in der Praxis einer Therapeutin oder eines Therapeuten stattfinden, wo die heilenden Stoffe wahlweise beigefügt werden.
Lassen Sie sich ein schönes Bad einlaufen
Ein Bad mit Zusätzen wie Rosmarin, Schwefel, Heublumen oder Weidenrinde ist auch in der eigenen Wanne ein heilsames Erlebnis, das Gelenkschmerzen lindert. Medizinalbäder können auch genutzt werden, um Schlackenstoffe über die Haut auszuscheiden: Dem Badewasser werden ein paar Esslöffel Basensalz beigegeben. 30 bis 40 Minuten im Wasser bleiben, gründlich duschen, sanft trocken rubbeln und die schmerzenden Stellen mit Rosmarinöl, einer Wallwurzsalbe oder Arnikaextrakt einreiben. Zum Schluss sollte man 30 Minuten ruhen.
Tipp: Lassen Sie sich zu Badezusätzen vom Fachpersonal in der Drogerie oder Apotheke oder von Therapeutinnen und Therapeuten der Komplementärmedizin beraten.
Wärme tut den Gelenken gut
Verschiedene Wärmetherapien haben sich bei der Behandlung rheumatischer Erkrankungen besonders bewährt.
- Ultraschalltherapie: Nach dem Auftragen eines Gels bewegt der Therapeut oder die Therapeutin bei der Ultraschalltherapie einen Ultraschallsender in kreisenden Bewegungen über die betroffene Körperregion. Ziel ist die Verbesserung der Durchblutung und des Zellstoffwechsels, wobei die Schmerzschwelle steigt.
- Kurzwellentherapie: Bei dieser Methode wird Wechselstrom von hoher Frequenz, aber geringer Stärke, eingesetzt (für den menschlichen Körper ungefährlich). Die Kurzwellentherapie hilft gegen Schmerzen durch Anregung der Durchblutung.
- Infrarottherapie: Kurzwellige Strahlen dringen tief ins Gewebe ein und verringern dadurch die Steifheit der Gelenke.
Entspannende Massagen mit Heilpflanzen-Salben
Massagen verbessern die Durchblutung und entspannen die Muskulatur. Zudem haben sie eine emotional wohltuende Wirkung auf die Patientin oder den Patienten. Gerne werden Salben oder Gels verwendet, die zum Beispiel Johanniskraut, Wallwurz oder Arnika enthalten. Die traditionelle chinesische Anmo-Tuina-Massage und die Esalen-Massage fördern die Entspannung und haben eine belebende Wirkung auf den Organismus.
Quellen & weiterführende Literatur:
- Rheumaliga Schweiz
- Drogistenstern
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