
Antibiotika sind wertvolle Medikamente, denn sie haben das Potenzial Bakterien zu töten oder diese in ihrem Wachstum zu hemmen. Antibiotika helfen beispielsweise bei gefährlichen bakteriellen Infektionskrankheiten, die früher lebensbedrohliche Folgen hatten.
Vor 100 Jahren waren in der Schweiz die Tuberkulose und die Lungenentzündungen die zweit-, beziehungsweise viertwichtigste Todesursache. Typhus, Cholera und Pest trugen damals dazu bei, dass jeder dritte Todesfall auf bakterielle Infektionen zurückzuführen war.
Antibiotika sind Lebensretter
Dann entdeckte Alexander Fleming das Penizillin, und als es ab 1942 auf den Markt kam, erhöhten sich die Überlebenschancen im Falle einer Lungenentzündung oder Blutvergiftung um 10 bis 90 Prozent.
Doch: Bakterien, die im Körper sind und mit dem Antibiotikum in Berührung kommen, können Resistenzen dagegen entwickeln. Bei einer schwerwiegenden Erkrankung, bei der Antibiotika nötig sind, helfen diese dann nicht mehr – ein Problem, das nicht nur das einzelne Individuum betrifft, sobald die Resistenz auf andere Menschen übertragen wird.
Soviel wie nötig, so wenig wie möglich
Greifen Sie deshalb nicht vorschnell zu Antibiotika, es sei denn, Ihre Ärztin oder Ihr Arzt hält diese zwingend für notwendig. Falls Sie Antibiotika einnehmen müssen, ist es wichtig, dass Sie sich an die genaue Verordnung halten.
Bei Erkältungen schafft es Ihr Köper für gewöhnlich, sich nach wenigen Tagen selbst zu heilen. Zur Linderung der Beschwerden hat die Carstens-Stiftung zehn hilfreiche Tipps aus der Naturheilkunde zusammengestellt: Top 10 bei Erkältungen und Infekten.
Weiterführende Informationen:
- StAR – Strategie Antibiotikaresistenzen Schweiz
- Interview mit Dr. med Gisela Etter: Lebensretter in Gefahr
Video-Credits:
Zeichnungen: Stephan Lütolf/CIC, www.bildmittext.ch
Sprecher: Gabriel Crucitti
Montage: Claudia Herzog
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