Von Sabine Hurni
Reich an Vitamin C! So bewerben Hersteller von Orangensäften ihre Produkte. Mit Erfolg. Besonders im Winter greifen die Konsumenten gerne zu diesem praktischen Vitaminspender. Weil der Mensch – im Gegensatz zu vielen Säugetierarten – Vitamin C nicht selber bilden kann, ist er auf eine Vitamin-C-Zufuhr über die Nahrung angewiesen. Das wichtige Vitamin stimuliert die Produktion von weissen Blutkörperchen. Diese braucht der Körper, um sich vor Bakterien zu schützen. Vitamin C ist zudem Radikalfänger. Indem sich das Vitamin mit freien, aggressiven Radikalen verbindet, können Körpersubstanzen und Zellen erfolgreich geschützt werden.
Ein Mangel an Vitamin C reduziert die Energieproduktion aus Fetten und führt besonders beim Sport zu Muskelschwäche und Energiemangel. Ist die Vitamin-C-Versorgung gut, wird das Blutfett Cholesterin besser abgebaut, Gefässwände bleiben elastisch, sind geschützt vor Ablagerungen, und die Leber kann ihre Entgiftungsfunktion besser wahrnehmen.
Auch für die Eisenversorgung ist Vitamin C wichtig. Das Spurenelement Eisen kann über die Ernährung nur aufgenommen werden, wenn genügend Vitamin C vorhanden ist. Dazu kommt, dass durch einen Mangel an Vitamin C die Produktion der Stresshormone Adrenalin und Noradrenalin erhöht ist, das Bindegewebe schwächer wird und der Histaminspiegel im Blut steigt. Das wiederum verschlimmert Allergien, Asthma oder Magenprobleme.
Ein Mangel an Vitamin C reduziert die Energieproduktion aus Fetten und führt besonders beim Sport zu Muskelschwäche und Energiemangel.
Wer sich ausgewogen ernährt, kann seinen Vitamin-C-Bedarf durchaus mit der täglichen Ernährung abdecken. Mit Wintergemüse wie Rosenkohl, Grün- oder Rotkohl und Wirz ist das Soll von 100 Milligramm pro Tag recht schnell erreicht. Vorausgesetzt man hat die Möglichkeit, wirklich frische Produkte zu bekommen und kann diese schonend zubereiten. Denn ein grosser Teil vom Vitamin C im Gemüse, baut sich während der Lagerung ab.
Ein grosser Teil vom Vitamin C im Gemüse, baut sich während der Lagerung ab.
Ein Kohl, der bereits seit drei Tagen im Warenhaus und danach noch ein paar Tage im privaten Kühlschrank liegt, enthält nicht mehr viel Vitamin C. Auch im Gemüse, das in der Kantine stundenlang warm gehalten oder zu Hause in zu viel Kochwasser gegart wurde, sind nicht mehr viele Vitamine vorhanden. Leute, welche die Möglichkeit haben, auf dem Wochenmarkt einzukaufen und oft selber kochen, können den Vitamin-C-Bedarf meistens durch die Ernährung abdecken.
Tipps zur Stärkung des Immunsystems
- Ab nach draussen: Täglich ein kurzer Spaziergang von 30 Minuten an der frischen Luft stärkt das Immunsystem. Selbst wenn die Sonne nicht scheint und es draussen stürmt oder neblig ist, kann der Körper auftanken und Vitamin D bilden.
- Gesunde Kost: Wintergemüse wie Rosenkohl, Federkohl und Grünkohl bereichern den Speiseplan. Auch reife, das heisst süsse Kiwis und Khakis, sind ideal für die kalten Wintertage.
- Warme Mahlzeiten: Warmes Essen versorgt den Körper mit sehr viel Energie. Ein Salat, ein Sandwich oder ein Joghurt hingegen nähren an kalten Tagen den Körper viel zu wenig. Ideal wäre ein getoastetes Brot oder ein Porridge am Morgen, ein warmes Mittagessen und ein Eintopf oder eine Suppe zum Znacht. Solche Mahlzeiten stärken und wärmen den Körper im Winter optimal.
- Vitamin-C-Räuber meiden: Stress, Rauchen, Zucker, Alkohol verbrauchen im Körper reichlich Vitamine. Abwehrsystem mobilisieren: Wenn die natürlichen Barrieren funktionieren, können weniger Keime in den Körper eindringen. Das heisst: Schleimhäute in Nase und Mund immer feucht halten. Auch ein gesunder Darm ist wichtig für ein starkes Immunsystem.
- Viel schlafen: Der Winter ist ideal für ruhige Stunden und kuschelige Orte. Der Energielevel ist im Winter nicht so hoch wie im Sommer. Man darf also ohne schlechtes Gewissen ein bisschen faul sein.
- Sonne tanken: Die dicke Nebeldecke über den Köpfen der Unterländer kann ordentlich aufs Gemüt schlagen. Da gibts nur eins: In den Zug sitzen und in die Höhe fahren!
Dieser Artikel wurde zur Verfügung gestellt vom Schweizer Magazin „natürlich“: https://www.natuerlich-online.ch/home/
Bild: Unsplash
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