Startseite Ratgeber Ein gesunder Blutdruck – was heisst das?

Ein gesunder Blutdruck – was heisst das?

von Olaf Müller
Ein velofahrendes Paar überholt zwei sportlich gehende Männer

von Lisa Heyl

Jeder vierte Erwach­sene in der Schweiz ist von Blut­hoch­druck betroffen. Viele ahnen nichts davon, weil oft keine Symp­tome auf­treten. Da ein chroni­scher, unbe­han­delter Blut­hoch­druck gefähr­lich sein kann, lohnt sich die gele­gent­liche Kon­trolle.

Hoher Blut­druck ist ein Risiko­faktor für Herz und Kreis­lauf

Medizinische Fachperson misst den Bluthochdruck an entblösstem Arm

Die Ursache von diagnos­tizier­tem Blut­hoch­druck soll von Gesund­heits­fach­per­sonal abge­klärt wer­den.

Der mensch­liche Körper weist ein rund 50’000 Kilo­meter langes Netz von Blut­ge­fässen auf – dies ent­spricht etwas mehr als der Länge des Äqua­tors. Um alle Organe und auch die klein­sten Kapil­lar­gefässe zu errei­chen, muss das Blut mit einem gewis­sen Druck aus dem Herzen gepumpt werden. Sobald sich das Herz zusam­men­zieht, drückt es Blut in die Arte­rien, und der Druck steigt.

Da ein erhöh­ter Blut­druck in den meisten Fällen weder schmerz­haft noch spür­bar ist, kann er lange unent­deckt bleiben.

Bei erhöhtem Blut­druck müssen sowohl das Herz als auch die Gefässe Mehr­arbeit leisten, was länger­fristig das Risiko von Folge­krank­heiten stei­gern kann. Das Prinzip lässt sich einfach anhand eines Autos erläutern: Fährt man einen Wagen stets hoch­tourig, nutzt sich der Motor schneller ab und ein Defekt ist wahr­schein­licher. Genau so ergeht es dem Blut­kreis­lauf. Da ein erhöh­ter Blut­druck in den meisten Fällen weder schmerz­haft noch spürbar ist, kann er lange unent­deckt bleiben.

Der Blutdruck in Werten

Der Blutdruck wird mit zwei Werten ange­geben:

  • Der systo­li­sche (obere) Blut­druck: Dieser ist dann erreicht, wenn sich das Herz maximal zusam­menge­zogen und so den höch­sten Wert des Blut­drucks aufge­baut hat.
  • Der dia­sto­lische (untere) Blut­druck: In der Erschlaf­fungs­phase des Her­zens pumpt dieses kein Blut mehr in die Arte­rien. Als Folge sinkt der Blut­druck wieder auf den nie­drig­sten Wert ab.

Grafik zu drei normalen Stadien gemäss Weltgesundheitsorganisation-Einteilung

*wenn sonst keine Risiko­faktoren vor­liegen, ist keine medi­kamen­töse Thera­pie not­wendig

Bluthochdruck (Hypertonie) teilt die Welt­gesund­heits­organi­sation (WHO) in drei Stadien ein:

Grafik zu drei Bluthochdruck-Stadien gemäss Weltgesundheitsorganisation-Einteilung

Ich habe einen erhöhten Blutdruck – was nun?

Fröhlich in die Kamera blickender bärtiger Jogger im Grünen

Bewegung, ausgewogene Ernährung und Verzicht auf Tabak und Alkohol können bei Bluthochdruck helfen.

Ein leicht erhöh­ter Blut­druck ist noch kein Grund zur Sorge, Sie soll­ten ihn aber regel­mässig prüfen und womög­lich den Lebens­stil anpassen. Fol­gende Fak­toren können sich negativ auf den Blut­druck aus­wirken: Unge­sunde Ernäh­rung, Stress, Rauchen, Alko­hol sowie feh­lende Bewe­gung. Zwar weiss die Wissen­schaft, dass die Nei­gung zu Blut­hochd­ruck rund zur Hälfte ver­erbt ist – tägliche Bewegung, aus­gewo­gene Ernäh­rung und der Ver­zicht auf Tabak und Alko­hol beein­flus­sen den Blut­druck aber alle­mal positiv.

Diagnosti­zier­ter Blut­hoch­druck gehört in die Hände von Gesund­heits­fach­personal, und die Ursache muss gründ­lich abge­klärt werden.

Diagnos­tizier­ter Blut­hoch­druck gehört in die Hände von Gesund­heits­fach­per­sonal, und die Ursache muss gründ­lich abge­klärt wer­den. Ärzt­innen, Natur­heil­prak­tiker­innen und Thera­peu­tinnen kennen zahl­reiche komple­men­tär­medi­zini­sche Thera­pie­kon­zepte, die eine medika­men­töse Behand­lung ergän­zen oder in leich­teren Fällen (Grenz­wert­hyper­tonie) gar ersetzen können.

Kann auch ein zu tiefer Blut­druck ungesund sein?

Ein tiefer Blut­druck (Hypo­tonie) kann sich durch Schwindel, Kopf­schmerzen, Müdig­keit, Herz­rasen oder Atem­not äussern – oft bleibt er aber auch symp­tomlos. Aus medi­zini­scher Sicht ist Hypo­tonie unbe­denk­lich und für Herz und Kreis­lauf sogar von Vor­teil. Bei den auf­geführ­ten Symp­tomen lohnt sich den­noch eine Abklä­rung. Nach Defi­ni­tion der WHO liegt ein tiefer Blut­druck bei systo­lischen Blut­druck­werten unter 100 mmHg und / oder bei dia­sto­li­schen Blut­druck­werten unter 60 mmHg vor.

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Quellen und weiter­führende Literatur:

  • Dr. med. Eberhard J. Wormer, Das Bluthochdruck-Buch. Humboldt, 2017
  • Felix Schröder, Was das Herz begehrt. Wie wir unser wichtigstes Organ bei Laune halten.
  • Schweizerische Herzstiftung, www.swissheart.ch
  • Weltgesundheitsorganisation (WHO)
  • Schweizerischer Drogistenverband

Bilder: Nubia Navarro ― Pexels.com / Freepik.com / Grafik: Millefolia / Steward Masweneng ― Pexels.com


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