Von Lisa Heyl
Zecken sind kleiner als ein Streichholzkopf – aber alles andere als harmlos. Richtiges Verhalten und ein wenig Vorsorge schützen vor den Blutsaugern.
Hochsaison haben Zecken im Juni. Aber bereits im März krabbeln sie aus dem Unterholz und sind bis im November oder gar das ganz Jahr lang aktiv. Sie können hauptsächlich zwei heimtückische Krankheiten übertragen: Borreliose, die mehrere Organe befallen kann, und Hirnhautentzündung (Frühsommermeningo-Enzephalitis, kurz FSME). Ein paar Massnahmen reduzieren das Risiko, von den Blutsaugern gestochen und infiziert zu werden.
Zecken aufspüren
Oft halten sich Zecken in Wäldern, Gärten und im Unterholz sowie an Wald- und Wegrändern auf. Sie klettern bis maximal einen Meter über Boden und lassen sich von Menschen und Tieren, die vorbeigehen, abstreifen.
Bei Kindern saugen sich Zecken häufig am Haaransatz, hinter den Ohren und am Hals fest.
Nach einem Aufenthalt im Grünen sollten Sie Ihren ganzen Körper und den Ihrer Kinder gründlich nach Zecken absuchen. Bei Kindern saugen sich Zecken häufig am Haaransatz, hinter den Ohren und am Hals fest, denn beim Spielen steigen Kinder gerne kopfvoran ins Gebüsch und rennen durchs hohe Gras. Bei Erwachsenen befallen Zecken meistens Ober- und Unterschenkel, Kniekehlen, Leiste sowie Achselhöhlen und Genitalbereich.
Richtige Kleidung als Zeckenschutz
Tragen Sie hohe, geschlossene Schuhe und lange Hosen, Zecken zielen gerne auf die unteren Extremitäten. Am besten ziehen Sie die Socken über die Hosen. Tragen Sie zudem helle Kleider – so sehen Sie Zecken besser und können sie sofort entfernen.
Zecken richtig entfernen
- Idealerweise fassen Sie den Blutsauger mit einer in der Drogerie oder Apotheke erhältlichen Zeckenpinzette oder Zeckenkarte: Setzen Sie diese nah an der Haut und am Kopf der Zecke an, und ziehen Sie das Tier vorsichtig nach oben hinaus. Alternativ zu einer speziellen Zeckenpinzette kann auch eine normale Pinzette mit angewinkelten Spitzen verwendet werden.
- Desinfizieren Sie die Einstichstelle. Für die Nachbehandlung empfehlen sich für die innerliche und äusserliche Anwendung spagyrische Essenzen.
- Zecke zu Forschungszwecken einschicken oder töten: Zecke in ein Papier einwickeln und verbrennen oder auf Klebband kleben und im Hausmüll entsorgen.
- Notieren Sie das Datum des Zeckenbisses für den Fall, dass Sie zum Arzt müssen.
- Überwachen Sie die Stichstelle auf Borreliose- oder Frühsommer-Meningoenzephalitis-Symptome. Wenn eine Schwellung oder Rötung um die Einstichstelle oder Grippesymptome wie Fieber, Glieder- und Kopfschmerzen auftreten, sollten Sie zum Arzt. Manche Symptome zeigen sich erst Wochen nach dem Stich.
Zeckenschutzmittel
Insekten- und spezielle Zeckenschutzmittel helfen, die Plagegeister fernzuhalten. Sprayen Sie das Mittel einfach auf Haut und Kleider. Ein Spray mit den Wirkstoffen Icaridin und Citriodiol hält Zecken während rund acht Stunden fern, ein natürliches Mittel mit ätherischen Ölen während etwa vier Stunden.
Achtung: Die Sprays können die Haut und Schleimhäute reizen. Für Kinder unter zwei Jahren sind sie deshalb nicht geeignet. Weiter sollten die Mittel nicht in Kontakt mit Wunden oder gereizter Haut kommen.
Wann bei Zeckenbiss zum Arzt?
Manchmal erwischen Zecken einen doch. Dann sollten Sie das Spinnentier so schnell wie möglich und sehr vorsichtig entfernen.
Zecken sollten so schnell wie möglich entfernt werden.
Zum Arzt sollten Sie, wenn die Haut sich an der Stichstelle rötet oder nach einem Zeckenstich grippeähnliche Symptome wie Fieber, Kopf- und Gelenkschmerzen auftreten. Solche Symptome können auf Borreliose oder FSME hinweisen.
Quiz: Was wissen Sie über Zecken?
Quellen und weiterführende Information: Drogistenstern
Bilder: pexels, pixabay
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