Gerade in der Badesaison empfinden viele Betroffene Krampfadern oder Besenreiser als störend. Mit viel Bewegung und der richtigen Pflege lässt sich den Venenleiden gezielt vorbeugen.
von Lisa Heyl, updated 29.7.2025
Erste Anzeichen: Schwere, müde Beine
Krampfadern oder Varizen sind selten gefährlich. Sie können jedoch das Wohlbefinden einschränken. Darum lohnt es sich, wenn Sie rechtzeitig gegensteuern. Schwere oder müde Beine, angeschwollene Knöchel und nächtliche Wadenkrämpfe können erste Anzeichen für schlappe Beinvenen sein. Die Beschwerden treten besonders abends, in der warmen Jahreszeit oder nach langem Stehen auf.
Schwere oder müde Beine, angeschwollene Knöchel und nächtliche Wadenkrämpfe können erste Anzeichen für schlappe Beinvenen sein.»
Aus den anfänglich harmlosen Symptomen kann sich mit der Zeit eine ernst zu nehmende Erkrankung entwickeln. Besenreiser, Krampfadern und unter Umständen sogar «offene Beine». Schuld daran ist einerseits eine vererbte Venenschwäche, andererseits sind es Faktoren wie Übergewicht und Bewegungsmangel.
Venenentzündungen lindern

Aus dem frischen Wurzelstock des Mäusedorns (Ruscus aculeatus) wird Venen-Gel hergestellt.
Die diplomierte Drogistin HF Monica Meier weiss, wie Sie Ihren Beinen auf natürliche Weise Gutes tun können. Hilfreich sind Kuren mit Rosskastanienblüten-Extrakten. Sie lindern Venenentzündungen und unterstützen den Venentonus (Spannung der Venenwände). Das kann Varizen einschränken.
Äusserlich hilft ein Venen-Gel mit Mäusedornextrakt. Es enthält den frischen Wurzelstock des Mäusedorns (Ruscus aculeatus) und ist mit natürlichem Heparin ergänzt. Heparin ist ein im menschlichen und tierischen Organismus gebildeter Vielfachzucker, der auch chemisch hergestellt werden kann.
Es wirkt entzündungshemmend und abschwellend und verbessert dadurch die Venenfunktion. Heparin lindert venöse Stauungen merklich und verbessert den Rückfluss des venösen Blutes.
Lassen Sie sich zu Kompressionsstrümpfen beraten
• Tragen Sie bei Krampfadern und geschwollenen Beinen regelmässig Kompressionsstrümpfe. Durch die Erhöhung des Druckes auf Gewebe und Venen verbessert sich die Chance, dass krankhafte Flüssigkeitsabsonderungen im Gewebe (Ödeme) wieder in die Blutbahn aufgenommen werden.
• Das Tragen eines Kompressionsstrumpfes kann eine Übergangslösung sein bis zur Verödung oder zur Operation, bei der die Krampfadern entfernt werden.
• Kompressionsstrümpfe werden im Volksmund oft abwertend «Gummistrümpfe» oder «Varizenstrümpfe» genannt. Dabei wird verkannt, dass es sich beim modernen medizinischen Kompressionsstrumpf um ein qualitativ hochwertiges Produkt handelt, welches heute in modischen Farben und in Baumwollverarbeitung erhältlich ist. Lassen Sie sich von einer Fachperson in der Drogerie oder Apotheke beraten, welcher Kompressionstrumpf für Sie am besten geeignet ist.
Kalt abduschen und eincremen bei Besenreisern
Bei Besenreisern (feine Gefässerweiterungen in der Haut) empfiehlt die Drogistin, die Beine kalt abzuduschen. Reiben Sie sie danach mit einem sanften Massagehandschuh trocken und cremen Sie sie mit einer Bodylotion mit den Schüssler Salzen Nr. 1 und 11 ein.
Bei einer leichten Venenentzündung haben sich homöopathische Mittel bewährt. Allen voran eine Mischung aus Vipera, Lachesis und Apis. Auch spagyrische Essenzen leisten wertvolle Dienste gegen Venenentzündungen. Hier vor allem Propolis, Belladonna und Aesculus. Halten die Beschwerden längere Zeit an oder verstärken sie sich, kontaktieren Sie unbedingt Ihren Hausarzt.
Viel Bewegung gegen Venenprobleme
Die umliegende Muskulatur unterstützt die Venen in den Beinen bei ihrer Arbeit. Deshalb ist es wichtig, die Beine möglichst oft zu bewegen.
Gehen Sie viel zu Fuss und nehmen Sie die Treppe statt den Lift.»
Gehen Sie viel zu Fuss und nehmen Sie die Treppe statt den Lift. Ebenfalls gut für die Venen sind Wandern, Velofahren und Schwimmen. Wer im Sitzen arbeitet, sollte öfters mit den Beinen wippen. Am besten stehen Sie ab und zu auf und stellen sich auf die Zehenspitzen oder gehen kurze Strecken auf den Fersen.
Hat Ihnen dieser Beitrag gefallen? Lesen Sie auch diese Millefolia-Artikel:
Quellen: Drogistenstern, Drogistin HF Monica Meier
Bilder: Klara Kulikova – Unsplash.com / Vadym Drobot– Freepik.com / Bayram Yalçın – Pexels.com / Retha Ferguson – Pexels.com / Sinitta Leunen – Unsplash.com
Haben Sie Erfahrungen mit Komplementärmedizin bei Venenproblemen gemacht? Teilen Sie diese mit der Millefolia-Community!
Hat Ihnen dieser Artikel gefallen?
Jede noch so kleine Spende hilft, künftige Beiträge zu ermöglichen. Herzlichen Dank!