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Streik im Klimakterium

von Redaktion Millefolia
Lavendel hat eine beruhigende Wirkung.

Von Katrin Brunner 

Ganz ehrlich, wohl die Mehrheit der Frauen (und übrigens auch der Männer) könnte auf die Symptome der Wechseljahre ganz gut verzichten. Kommen Stimmungsschwankungen, Schweissausbrüche oder Herzrasen doch immer im dümmsten Moment. In meinen Augen besonders unangenehm und auch angsteinflössend sind jedoch die Schlafstörungen. Trotzdem habe ich gelernt, damit umzugehen.

Es ist Morgen und die Nacht war viel zu kurz. Ich erinnere mich; wie immer bin ich gut eingeschlafen. Irgendwann aber schrecke ich aus dem Schlaf. Im Zimmer ist es ruhig, dunkel und kühl. Ideale Voraussetzungen für einen guten Schlaf. Nun aber liege ich minutenlang mit Herzrasen da. Ich durchforstete meine Gedanken nach dem, was mich tagsüber beschäftigt hat und nach unbewältigten Problemen. Nein, nichts, was sich nicht regeln liesse. Auch ist mein Herz ansonsten vollkommen in Ordnung.

Der kritische Zeitpunkt

So individuell wie die Frauen sind auch die Symptome der Wechseljahre.

Als kritischen Zeitpunkt des Lebens bezeichneten die alten Griechen die Wechseljahre der Frau. Wann diese eintreten, ist individuell. Die ersten Symptome können sich bereits ab dem vierzigsten Altersjahr zeigen. Auch das Ausmass ist unterschiedlich. Nur das er kommt, der persönliche Klimawandel, das gilt als fast sicher. Bloss rund ein Drittel der Frauen, wie übrigens auch Männer, bleibt von den Begleiterscheinungen weitgehend verschont. Täglich beantworten wir Fragen zu Wechseljahrbeschwerden. Dabei ist die Nachfrage nach komplementären und phytotherapeutischen Möglichkeiten ebenfalls gross“ , erklärt Priska Eberle von der Dr. Andres Apotheke Stadelhofen in Zürich.

Die ersten Symptome können sich bereits ab dem vierzigsten Altersjahr zeigen.

Giuseppe Notario ist Naturheilpraktiker TEN (Traditionelle Europäische Naturheilkunde) und Therapeut in Oberweningen im Zürcher Unterland. Auch er hat öfters Kunden, die er bei Wechseljahrbeschwerden berät. Er arbeitet dabei meist mit einer Tinktur, deren Basis aus Gingko, Traubensilberkerze (Cimicifuga racemosa) und Johanniskraut (Hypericum perforatum) besteht. Diese wird je nach Person und Beschwerden individuell ergänzt. Bei Schlafstörungen beispielsweise mit beruhigenden Stoffen“ .  Mittlerweile ist die Akzeptanz von komplementären und phythomedizinischen Behandlungsmethoden hoch und gehört in den meisten Apotheken und Drogerien zum festen Bestandteil der Beratungen.

Die Autorin des Artikels – Katrin Brunner – schwört auf die Wandertherapie. Wer den ganzen Tag draussen ist, schläft einfach besser.

Grund für die Wechseljahre ist die Umstellung des körpereigenen Hormonhaushaltes. Der weibliche Körper wird unfruchtbar und die Produktion von Progesteron und Östrogen wird reduziert.

Die gute Nachricht: die Wechseljahre gehen vorüber.

Als kritisch würde ich diese Phase dennoch nicht bezeichnen. Eher als lästig. Die gute Nachricht; die Wechseljahre gehen vorüber. Trotzdem leide ich aber unter den Schlafstörungen. Ein Blick in die einschlägigen Gesprächsforen im Internet verrät mir, dass ich nicht alleine bin. Scheinbar tausende Frauen wälzen sich Nacht für Nacht schlaflos in ihren Betten.

DAS Heilmittel gibt es nicht

Wer den Schlafstörungen in den Wechseljahren auf natürliche Art und Weise entgegenwirken möchte, findet viele Möglichkeiten.

Die Internet-Community schwört auf Salbei oder Baldrian, den Mönchspfeffer oder die mit östrogenähnlichen Eigenschaften bestückte Traubensilberkerze.

So unverwechselbar wie jede Frau (und jeder Mann) ist, so einzigartig sind die Symptome. Die Internet-Community schwört auf Salbei oder Baldrian, den Mönchspfeffer (Agnus Castus) oder die mit östrogenähnlichen Eigenschaften bestückte Traubensilberkerze (Cimicifuga racemosa). Das Extrakt dieser hübschen Pflanze, welche in Kanada und Nordamerika zuhause ist, wird u.a. auch in Verbindung mit dem bei uns beheimateten Johanniskraut verkauft.

Mein Herzrasen vermochte auch die Traubensilberkerze nicht zu beenden, dafür aber die ungebührlichen Hitzewallungen.

Und nun?

Nach monatelangem Hin und Her der richtigen Schlafposition suchen, rigorosem Kaffeeverzicht und mit der Angst, überhaupt einzuschlafen, zeichnet sich nun eine Besserung ab. Ich verzichte tagsüber auf mein Mittagsschläfchen (auch wenn es hart ist), trinke ab und zu ein Bier (Hopfen) und gehe später ins Bett.

Geben wir den Wechseljahren die Beachtung, die sie verdienen, aber nicht die grosse Aufmerksamkeit, die sie sich vielleicht wünschen.

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